Frielendorf – In der Frielendorfer Herz-Apotheke ist der Name Programm: Mit Herzlichkeit, Fachwissen und Einfühlungsvermögen kümmern sich Jürgen Allmeroth und sein Team seit über 20 Jahren um die Anliegen ihrer Kunden. Zum Ende des Jahres gibt der 60jährige die Verantwortung jedoch in jüngere Hände. Die Geschäftsführung übernimmt die 32jährige Rebekka Körber. Sie studierte Pharmazie in Marburg und Betriebswirtschaft für Pharmazie an der Uni Bayreuth und hatte das Ziel der eigenen Apotheke schon länger im Blick. „Meine Mutter ist ebenso Apothekerin, mein Vater ist Landwirt. Für mich sollte es somit auch ein eigenverantwortlicher Beruf werden “, so die gebürtige Ditterhäuserin.

Durch Ihre Liebe zur Heimat Nordhessen, suchte sie daher bewusst nach einer Stelle in ihrem Umfeld. Nach ihrem Studium arbeitete sie zunächst als Angestellte, dann als
Filialleitung in einer Apotheke in Alsfeld. Vor zweieinhalb Jahren wechselte sie dann nach Frielendorf. Der Wunsch nach einer eigenen Apotheke bestand schon damals und verfestigte sich während der vergangenen Jahre. „Es muss schon Vieles passen, bevor man diesen Schritt dann wirklich geht: die Kunden, die Ärztedichte und vor allem das Team. Eine Apotheke ist keine „One-man-show“, so Körber. Nach über 20jähriger Selbstständigkeit ist Jürgen Allmeroth bereit, die Verantwortung abzugeben.

„Ich selbst arbeitete zuvor in einer Apotheke, wo der Besitzer auch mit 79 Jahren noch nicht zur Übergabe bereit war“, fügte Allmeroth an. Die Zeiten für Apotheken seien nicht einfach, was sich auch in Betriebsaufgaben widerspiegele. Nahezu täglich schließe eine Apotheke in Deutschland für immer. Dies liegt nicht nur am konkurrierenden Onlinemarkt, sondern auch an den gesetzlichen Rahmenbedingungen und den damit einhergehenden Reglementierungen und Preisbindungen.

„Vor lauter Bürokratie rückt manchmal das wirklich Wichtige – der Patient, der vor uns steht oder am Telefon ist – aus dem Mittelpunkt. Für mich stand die Zufriedenheit unserer Kunden schon immer an oberster Stelle. Mit Frau Körber habe ich auf jeden Fall eine Nachfolgerin gefunden, die diese Priorität genauso setzt wie ich.“

„Wo ein Wille ist, da ist ein Weg“ – so das Motto der neuen Apothekeninhaberin Rebekka Körber. Freundlichkeit und guter Service sind das A und O“, sagen die beiden Apotheker. Fachliche Kompetenz und Zeit für ausführliche Beratungen, ein 24-h-Abholautomat, ein Bringdienst und ein insgesamt breites Leistungsspektrum seien unerlässlich. „Wir erfüllen jedes Rezept, mischen Salben, fertigen Spezialdosierungen und helfen weiter, wenn Arztpraxen mangels Termine nicht erreichbar sind oder die Zeit für Erklärungen zu knapp war“, so das Herz-Apotheken-Team. Für die beiden Apotheker ist ein genaues Zuhören der Schlüssel zu einer guten Beratung.

In der Herzapotheke sieht Körber alle diese Vorzüge. Mitarbeiter, die sich freiwillig und gerne fortbilden und immer das beste Ergebnis für die Kunden im Hinterkopf haben. Wir sind sogar multilingual unterwegs“ sagt Körber grinsend mit Blick zu einer ihrer Mitarbeiterinnen.

Zudem eröffneten sich neue Aufgabenfelder über das Spektrum der pharmazeutischen Dienstleistungen. „Ich möchte nach einer Weiterbildung beispielsweise auch den Medikationscheck anbieten“, erklärt die junge Apothekerin ihr Ziel. Körber ist froh, dass Jürgen Allmeroth der Herz-Apotheke weiterhin als Mitarbeiter erhalten bleibt und der enorme Erfahrungsschatz dem 14köpfigen Team damit nicht verloren geht. „Seine gute Menschenkenntnis und sein ganz besonderer Draht zu den Kunden sind Gold wert“, weiß die angehende Geschäftsführerin.